Maskenpflicht: Flächendeckende Versorgung durch Maskenausgabe sicherstellen

Ab Montag, den 27.04.2020, gilt auch in Rheinland-Pfalz eine Maskenpflicht im ÖPNV und Einzelhandel. Um eine flächendeckende Versorgung mit Masken auch für alle Menschen unabhängig ihres Einkommens sicherzustellen, ist eine Ausgabe selbiger durch die Stadt von großer Wichtigkeit.  Hierzu beziehen Julian Theiß, Sprecher der LINKEN. Trier, und Matthias Koster, Stadtratsmitglied der Linksfraktion, Stellung.

Julian Theiß: „Das Tragen von Masken ist sinnvoll und zu begrüßen. Wer eine Maskenpflicht beschließt, muss jedoch auch gewährleisten, dass alle Zugang zu ihnen haben. Insbesondere Transferleistungsbezieher*innen und Menschen mit niedrigem Einkommen stellt dies vor große Herausforderungen. Viele müssen derzeit den Gürtel deutlich enger schnallen. Viele sind von Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit betroffen. Zudem stiegen durch Vorratskäufe und häufig ausverkaufte preisgünstige Produkte die Lebenshaltungskosten enorm. Die städtische Verwaltung muss daher gewährleisten, dass in Bussen und an zentralen Einkaufsgelegenheiten Masken verteilt werden.“  

Matthias Koster: „Eigentlich ist es Aufgabe des Landes, für eine flächendeckende Versorgung mit Masken zu sorgen. Wenn das Land seiner Verantwortung jedoch nicht nachkommt, muss die Stadt einspringen und Masken zur Verfügung stellen. Selbstverständlich müssen die Kosten dafür von der Landesregierung übernommen werden. Die Kommunen dürfen in der Corona-Krise nicht im Stich gelassen werden.“