"Hebammen leisten einen großen Beitrag zur öffentlichen Daseinsfürsorge"

Marc-Bernhard Gleißner

Zum bundesweiten Protesttages des Hebammenverbandes am 21. September erklärt Katrin Werner:

„Jeder Aspekt unseres Gesundheitssystems dient der öffentlichen Daseinsfürsorge. Gerade Hebammen leisten eine gesellschaftlich wichtige Arbeit bei der Begleitung werdender Mütter, sie bereiten sie auf die Geburt vor, klären während der Schwangerschaft auf und versuchen die Geburt zu einem Ereignis zu machen, dass für Mutter und Kind so stressfrei wie möglich geschehen soll. Wer einmal schwanger war, weiß welche anstrengende Zeit dies ist und wie notwendig werdende Mütter die professionelle Begleitung von Hebammen bedürfen. Die Arbeit von Hebammen wird in unserem Land leider nicht so geschätzt, wie es sein sollte.
Die politischen Versäumnisse der letzten Jahren haben Versorgungslücken in der Betreuung werdender Mütter entstehen lassen; der Hebammenverband selbst fürchtet auf Grund einer unverantwortungsvollen Gesundheitspolitik gar ein Hebammensterben in Deutschland. Zeichen der fehlenden Wertschätzung zeigt sich auch in der Bezahlung von Hebammen, die gerade mal 7 Euro Nettostundenlohn für einen Beruf, bekommen, bei dem man 24 Stunden 7 Tage die Woche in Bereitschaft ist.
Für uns als DIE LINKE. zeigt sich, dass unsere Forderung nach einem gesetzlich gesicherten Mindestlohn von 8,50€ notwendig ist und gleicher Lohn für gleiche Arbeit auch für Frauen ein Muss der deutschen Arbeitspolitik werden soll. Hebammen werden für die gesundheitliche Daseinsfürsorge gebraucht. Der Staat trägt Verantwortung für sie.
Deshalb schließen wir uns dem Protesttag des Hebammenverbandes an!“