Ein Plädoyer für die Busfahrer der SWT in Trier

(Linde Andersen, Mitglied im Verwaltungsrat des SWT)

Im Moment kann man im Trierer Volksfreund eine Diskussion (in Artikeln und Leserbriefen) miterleben, die Triers BusfahrerInnen als raunzig, unfreundlich und nicht engagiert genug sein.

Dem muss entgegenhalten werden, dass der Dienst des Fahrpersonals in den Bussen der Stadtwerke überdurchschnittlich viel Geduld erfordert. Dies liegt nicht nur daran, dass tagtäglich eine unbefriedigende Verkehrssituation in unserer Stadt bewältigen werden muss, sondern auch, dass der Stress- und Lautstärkepegel im ÖPNV überdurchschnittlich hoch ist.

Trotz der erheblichen Belastung kann man die Erfahrung machen, dass die FahrerInnen im Umgang unkompliziert sind, einem stets mit freundlichen Ton begegnen und wenn man mal erkennbar spät an der Haltestelle eintrifft, wartet die BusfahrerInnen in aller Regel auch noch. Dass es Irrtümer gibt und dass BusfahrerInnen auch Menschen sind, kann nicht im Ernst bezweifelt werden. Eine pauschale Stigmatisierung als ist jedoch völlig unangebracht.

Anstatt die Debatte unpolitisch über die Diskriminierung von Berufsgruppen zu führen, müsste man systematisch die Situation des ÖPNVs analysieren und Umgestaltungen vornehmen, die eine Verbesserung für Fahrpersonal und ÖPNV-NutzerInnen gewährleistet:

  • Zu enge Taktzeiten, bei zu wenig Personal führt dazu, dass BusfahrerInnen im Dauerstress und unter Dauerbeschallung stehen.
  • Deshalb fordern wir: Die Einstellung von mehr Buspersonal ermöglicht einen geregelten Takt für die ÖPNV-NutzerInnen, entlastet aber auch die BusfahrerInnen.
  • Die Entwicklung eines ÖPNV-Konzeptes für Trier, dass von der Fahrtführung eine übersehbare Verkehrssituation ermöglicht und so die BusfahrerInnen weniger in gefährliche und stressige Verkehrslagen bringt.
  • Bessere Bezahlungen und Erhöhung der Urlaubstage der Angestellten des städtischen ÖPNVS.