Solidarität mit Opfern häuslicher Gewalt

Jessica Kreutz

„Die Gewalt lebt davon, dass sie von Anständigen nicht für möglich gehalten wird.“ (Jean-Paul Sartre)

Noch immer findet das Thema häusliche Gewalt als Problematik zu wenig Beachtung im Alltag und wird damit tabuisiert. Gewalt hat dabei viele Gesichter: Sexuelle Nötigung, Vergewaltigung, Körperverletzungen, Bedrohungen, Einschüchterungen, Stalking bis hin zu Mord und Totschlag. Bei Vergewaltigung und sexueller Nötigung in Partnerschaften sind die Opfer zu fast 100 Prozent weiblich, bei Stalking und Bedrohung in der Partnerschaft sind es fast 90 Prozent. Bei vorsätzlicher, einfacher Körperverletzung sowie Mord und Totschlag in Paarbeziehungen sind es 80 Prozent. Die Zahlen sind steigend. Sichtbar werden Beziehungstaten oft erst dann, wenn es Tote gibt. Alle anderen Delikte bleiben häufig stumm hinter verschlossenen Türen zurück.

Die Linksfraktion hat für die Stadtratssitzung am 8. März, dem Weltfrauentag, eine Anfrage zum Thema häusliche Gewalt in Trier gestellt. Wir möchten diese sichtbar machen. Zahlen und Fakten zur Lage können helfen, die Prävention zu verbessern und häusliche Gewalt zu bekämpfen.

Wir dürfen nicht wegschauen und die Opfer damit alleine lassen.