In welcher Stadt wollen wir leben?

Theresia Görgen

Bürgerbeteiligung und Bürgerdialog sind die Zauberworte, mit denen die größtmögliche Übereinstimmung über den notwendigen Umbau einer Stadt der Zukunft erreicht werden kann. Die starken Konfliktlinien zwischen dem Stadtvorstand und den Initiativen Brubacher Hof und Langenberg hätten so vermieden werden können. Bei einer Bürger*innenbeteiligung formuliert Stadtentwicklungsplanung gemeinsam mit allen Beteiligten strategische Grundsätze und Entwicklungsziele einer Stadt. Wesentliche Handlungsfelder für die künftige Stadt- und Siedlungsentwicklung werden im Dialog ergebnisoffen und lösungsorientiert entwickelt. Für gleiche Fragestellungen werden mit unterschiedlicher Blickrichtung und Intention Antworten gefunden.

Was bedeutet für uns Wohn- und Lebensqualität? Wie wollen wir gemeinsam leben und arbeiten in der Stadt? Wie schaffen wir es, gemeinsam, ausreichend bezahlbaren Wohnraum in unserer Stadt zu schaffen? Was möchten wir mit dem Flächennutzungsplan erreichen?

In Trier findet die Beteiligung statt, wenn der Plan steht. Auch andere Städte machten diesen Fehler. Sie lernten daraus, traten einen Schritt zurück, legten den Flächennutzungsplan auf Eis und starteten einen Dialogprozess. Die Flächenbewertung und -priorisierung wurde in Stadtteilkonferenzen in allen Stadtteilen und mit allen Bevölkerungsgruppen thematisiert und diskutiert. Die Ergebnisse mündeten in eine Neufassung des Flächennutzungsplans. Konflikte, wie wir sie in Trier erleben, wird es dort nicht mehr geben.