Vergesst Stonewall nicht – Zum 43. Jahrestag des Schwulen-Aufstandes in der Christopher Street
Zum 43. Jahrestag des Aufstandes in der Christopher Street am 28.Juni 1969 in der Christopher Street, der als Beginn der Schwulen- und Lesbenbewegung gilt, erklären MdB Katrin Werner, Ilona Schäfer, Peter Weinand (Sprecher der Landesarbeitsgemeinschaft Queer) und Marc-Bernhard Gleißner, stellvertretender Kreisvorsitzender DIE LINKE. Trier-Saarburg:
„Am 28. Juni 1969 fand in der Stone-Inn Bar in New York eine kleine Revolution statt. Nach vermehrten Razzien und gewalttätigen Übergriffen der Polizei auf Homosexuelle wehrten sich diese gegen Repressionen der Staatsgewalt. Dieser Befreiungsschlag für mehr Emanzipation wird seitdem als schwul-lesbischer Gedenktag gefeiert Die Demonstranten der Christopher-Street haben für die Einhaltung der Menschenrechte gekämpft. Sie haben für die Freiheit und Gleichberechtigung gestritten, dass andere Lebensweisen und Sexualitäten nicht ausgegrenzt werden. Wenn wir heute in den großen Städten selbstverständlich den CSD feiern können, ist dies das Verdienst dieser mutigen Menschen.
Dieser Akt der Zivilcourage verlangt von uns, für die Menschen einzustehen, die auf Grund ihrer Sexualität diskriminiert, stigmatisiert, verfolgt werden oder sogar um ihre körperliche Unversehrtheit bangen müssen. Die Situation in Russland und der Ukraine, in der massiv Homosexuelle unter Druck gesetzt werden; die andauernden Entwicklungen in Uganda, wo eine politische gewollte Jagd auf Homosexuelle stattfindet; oder nur der traurige Fakt, dass es immer noch Länder gibt, in denen Homosexuelle mit der Todesstrafe rechnen müssen, macht es uns zur Pflicht, für das Menschenrecht zu kämpfen, dass jeder seine Sexualität frei und ohne Repression ausleben darf.
Dazu müssen wir aber auch mit Deutschland und Europa kritisch umzgehen. Wenn gleichgeschlechtliche Paare in Deutschland nicht die gleichen Rechte wie heterosexuelle Paare haben, wenn Transsexuelle auf Grund der Geschlechtsumwandlung zwangssterilisiert werden und Intersexuelle nicht selbst über ihr Geschlecht entscheiden dürfen, sondern Ärzte dies willkürlich tun, dann muss hier ein klares Zeichen gegen diese Verachtung der Menschenrechte gesetzt werden.
Die Ereignisse von Stonewall fordern uns auf, im Heute für die gesetzliche und zivile Gleichberechtigung von allen Lebensweisen zu kämpfen! Deshalb versteht DIE LINKE den CSD nicht nur als eine große Party, sondern als Plattform national und international für die Gleichberechtigung aller Lebensweisen zu kämpfen.“
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